Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir, Mitglieder im Komitee für eine Arbeiterpartei, haben uns in unserer heutigen Sitzung solidarisch mit Eurem Streik erklärt. Der Funke-Konzern will das Druckhaus in Erfurt schließen, in Druckerei und Versand 270 Kolleginnen und Kollegen kündigen und zahlreiche Leiharbeiter auf die Straße setzen.

Euer Streik verdient die breiteste Unterstützung, denn er zeigt, was davon zu halten ist, wenn der Funke-Konzern erklärt: „Die Funke Mediengruppe ist auf dem Weg, das beste nationale Medienhaus in Deutschland zu werden.“

Eine vom Funke-Konzern ins Feld geführte sinkende Auflage der Zeitungen in Thüringen ist allein in der Verantwortung der Konzernlenker – keinesfalls in der Verantwortung der Drucker und der übrigen Beschäftigten. Ebenso ist es allein die Verantwortung des Funke-Konzerns, die angeblich veralteten Druckmaschinen nicht modernisiert und durch modernes Maschinenmaterial ersetzt zu haben. Für die Konzernseite steht jedoch allein die Profitmaximierung im Zentrum, die durch Investitionen in neue Maschinen geschmälert werden könnte.

Wird die Druckerei als Herzstück der Zeitung liquidiert, dann ist absehbar, dass auch im Versand, und in den Redaktionsbüros Stellenabbau und Entlassungen drohen.

Und nicht zuletzt ist offenkundig, dass die Leserschaft allein wegen der größeren Transportwege zwischen Braunschweig und Thüringen eine Zeitung erhalten wird, die kaum noch den aktuellen Standard wird halten können.

Für uns, Mitglieder im Komitee für eine Arbeiterpartei steht fest, „dass die Sicherung von Arbeitsplätzen und damit von Löhnen durch das Verbot jeder Entlassung und die volle Lohnfortzahlung, die Wiederaufnahme des Konsums und damit die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen in allen Bereichen der Produktion, bei Konsumgütern, im Vertrieb, im Handel … bedeutet.“

In diesem Sinne und mit solidarischen Grüßen

gez. Klaus Schüller, Meiningen, für das Komitee für eine Arbeiterpartei

info@komitee-fuer-eine-arbeiterpartei.org